Freitag, 30. Juni 2017

Rezension - The Sun is also a Star


Allgemeines


Titel: The Sun is also a Star - Ein einziger Tag für die Liebe
Autor/in: Nicola Yoon
Sprache: Deutsch 
ISBN: 978-3-7915-0032-4 
Seitenanzahl: 400
 Genre: Jugendbuch, Contemporary
Preis: 19,99€ (gebunden) 
Verlag: Dressler


 Inhalt


Schicksalsfäden einer großen Liebe!
Wie viele Dinge müssen geschehen, welche Zufälle passieren, damit sich die Wege zweier Menschen kreuzen? Als Daniel und Natasha in New York aufeinander treffen, verguckt er sich sofort in das jamaikanische Mädchen. Die zwei teilen einen Tag voller Gespräche über das Leben, ihren Platz darin und die Frage: Ist das zwischen uns Liebe? Doch ihr Schicksal scheint bereits festzustehen, denn Natasha soll noch am selben Abend abgeschoben werden.

Eine besondere Liebesgeschichte: Poetisch, berührend, ein Herzensbuch für junge Frauen!


Meine Meinung


 Bevor ich dieses Buch in der Buchhandlung in die Hand nahm, hatte ich recht wenig Ahnung wer Nicola Yoon ist und auch nicht was sie schreibt, aber das wunderschöne Cover verleitete mich dazu, sofort den Klappentext zu lesen und das Buch ohne zu zögern zu kaufen. 
Kurz darauf fiel mir ein doch schon von diesem Buch gehört zu haben, aber mehr im amerikanischen Booktube-Bereich.
Mir war also, da ich die Inhaltsangabe mehr als nur einmal durchgelesen habe, von Anfang an klar worauf ich mich da einlasse und genau dies bekam ich auch.

The Sun is also a Star spielt, wie der komplette Titel schon verrät, zum Großteil an einem einzigen Tag. Darüber war ich sehr verwundert, da ich anfangs davon ausgegangen bin dass vielleicht 70% des Inhaltes am besagten Tag stattfinden, weswegen ich da schon leicht enttäuscht war.
Natürlich, es hätte mir klar sein müssen wie falsch meine Vermutung ist aber wahrscheinlich wollte ich dieses Buch wirklich lieben und zu einem meiner Jahreshighlights werden lassen. Doch dies wurde es leider nicht. 

Dies bedeutet aber nicht das The Sun is also a Star schlecht war, ganz im Gegenteil. Ich fand es sogar gut. Nur fehlte mir halt der gewisse Funke. 
Erst einmal möchte ich das wunderschöne Cover loben. Diese Fäden die zusammenhängen und der Verlauf von orange, rot und lila ist einfach zauberhaft. Es soll wahrscheinlich symbolisieren wie die einzelnen Schicksale aller Menschen zusammenhängen. Und genau dies macht das Cover noch schöner, da sich wirklich darüber Gedanken gemacht wurde.
Den Schreibstil von Nicola Yoon fand ich auch atemberaubend, dagegen kann ich einfach nichts sagen. Dies war vorallem daran zu erkennen, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage durch hatte.
Auch die Sichtwechsel fand ich meistens gut, da man so einige Dinge hier und da besser verstehen konnte. Man hat in dem Buch nicht nur Daniel und Natasha, sondern auch die Sicht von Samuel Kingsley, Irene und anderen Charakteren.
Ein Fakt, der auch sehr selten vorkommt, ist dass ich wirklich fast alle Charaktere auf ihre eigene Art und Weise mochte.
Alle, bis auf Jeremy Fitzgerald. 
Natasha und Daniel sind zwar zwei vollkommen unterschiedliche Personen, aber beide waren auf ihre eigene Art und Weise interessant und ich fand auch dass sie zusammen gepasst haben.
Und auch das Ende fand ich im Nachhinein so gut wie es war. Die Verbindung vom Anfang und Ende der Geschichte, war für mich unerwartet gekommen. 
Hätte es anders geendet, wäre er Abschluss dieses Buches unrealistisch gewesen.

Es gibt aber nicht nur positives über dieses Buch zu erzählen.
Auch wenn ich, wie oben schon angesprochen, die Sichtwechsel größtenteils mochte, waren einige auch uninteressant. Zum Beispiel das Kapitel "Haare" ist mir da besonders im Sinn geblieben, genauso auch "Multiversum". Ich hatte das Gefühl die Kapitel waren dazu da, um das Buch noch etwas zu strecken. Mich haben sie leider nicht interessiert und waren in meinen Augen nicht für die Geschichte relevant.
Mir waren die Kapitel auch außerdem meist viel kurz, sodass dort die Zeit fehlte sich näher in die einzelne Person hineinzuversetzen. Dies war nicht nur bei den Nebenfiguren so, sondern auch bei unseren Hauptprotagonisten. 
Im Fokus stand nämlich ganz klar die Liebe.
Auch wenn mit die Hauptpersonen Natasha und Daniel sympathisch waren, fand ich ging alles zu schnell.
 Klar, es kann Liebe auf den ersten Blick geben, aber deswegen wird man doch nicht gleich am ersten Tag so abhängig voneinander und möchte mit dem anderen schlafen.
Auch war der Kitsch mir in diesem Buch zu viel. Einen gewissen Grad ertrage ich, da ich seit kurzem New Adult lese, aber trotzdem hatte ich bei diesem Buch an einigen Stellen das Gefühl, ich muss durch diese übertrieben kitschigen Dinge beinahe einen Regenbogen kotzen. Vom Kitsch her würde ich es mit Eleanor und Park gleich setzen, was ich vor über zwei Jahren gelesen habe. 
 Hier ein Zitat, aus einem Kapitel aus Daniels Sicht, kurz nachdem sich die beiden kennengelernt haben.
"Als sich unsere Blicke treffen, habe ich eine Art Déjà-vu. Aber anstatt etwas aus der Vergangenheit noch mal zu erleben, kommt es mir so vor, als schaute ich in die Zukunft. Ich sehe uns beide als alte Menschen. Unsere Gesichter kann ich nicht erkennen. Ich weiß weder, wann das hier stattfindet, noch, wo wir sind. Aber ich habe ein seltsames glückliches Gefühl, das ich nicht näher beschreiben kann. Als ob man jedes Wort in einem Liedtext auswenig kennt, ihn aber noch immer schön und überraschend findet."
 


 Hätte man mehr Seiten für die weitere Geschichte nach diesem einen Tag verwendet, mehr Fokus auf Daniel und Natasha als auf die Liebe allgemein gelegt und auch etwas weniger schnulzig die ganze Sache beschrieben, hätte dieses Buch bestimmt fünf Sterne von mir gekriegt. 
Aber trotzdem hat es mich gut unterhalten.

Und obwohl ich einiges zu meckern habe, bekommt das Buch von mir:

3,5/5 🌟


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